Didaktisches Konzept

Im schulischen MAKESPACE verankern wir pädagogisches Making als fächerübergreifendes Projektlernen. Hierfür haben wir ein besonderes didaktisch-methodisches Konzept entwickelt und in Teilen im Modellprojekt erprobt. Es setzt sich aus drei Bausteinen zusammen: Unterrichtsreihe von 10 BASISIMPULSEN für Regelklassen, freie PROJEKTTAGEN und der OFFENE NACHMITTAG.

 

 


Der Lernraum für pädagogisches Making ist zweigeteilt als moderne MAKINGWERKSTATT und MEDIENWERKSTATT konzipiert. Hier werden Einstiege in Elektronik, digitale Fabrikation, Modellieren und erste Schritte der Programmierung vermittelt. Ebenso die digitale Grundfertigkeiten und Praktiken der Medienproduktion mit audio-visuellen Formaten, Socialmedia und VR-Technologien.

KOMPETENZEN UND LERNZIELE

Lernziele auf Sachebene im schulischen Makerspace sind Einblicke in digitale Fabrikation und produktorientierte Medienkompetenz. Auf der darüber liegenden Kompetenzebene stehen Problemlösefähigkeit, Kreativität, Eigeninitiative sowie reflektiert-kritisches Denken im Mittelpunkt. Der Bildungsort für PÄDAGOGISCHES MAKING soll die Potentialentfaltung der Kinder und Jugendlichen befördern. Alle pädagogischen Module folgen dem Ansatz des fächerübergreifenden Projektlernens. Es ermöglicht selbstgesteuertes und ergebnisoffenes Erfahrungslernen, befördert aber auch Teamarbeit und den Austausch von Wissen. Daher finden im MAKESPACE verschiedene aufeinander aufbauende Angeboten des Projekt- und Erfahrungslernen statt, um besonders Kindern und Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten und bildungsfernen Elternhäusern kreativ-kompetente Zugänge zu digitalen Praktiken und Zukünften zu verschaffen. Die Unterrichtsimpulse setzen auf Einsteiger*innen-Niveau an, sind je nach Lernstand erweiterbar und können komplexer gestaltet werden. Die MATERIALIEN sind klar strukturiert, visuell gestützt und in leichter Sprache verfasst. Die hierdurch angestoßenen Lernprozesse sind explorativ und in Teilen selbstgesteuert. Sie geben dem gemeinsamen Ausprobieren, gegenseitiger Unterstützung, aber auch dem eigenständigen Tüfteln, auch Scheitern und einer wertschätzenden Fehlerkultur ausreichend Raum. Das didaktische Konzept und seine Methoden setzt, wo immer es möglich ist, auf den typischen Maker-Flow! Gleichzeitig sorgen strukturierende Impulse der Lernbegleiter*innen, Transparenz und eine detaillierte Ablaufplanung für ausreichend Orientierung.

Mit dem MAKESPACE möchten wir Unterrichtsprojekte an einem physisch präsenten und wiedererkennbaren Bildungsort etablieren, die Potentialentfaltung, Kreativität, Problemlösefähigkeit und Kollaboration sowie digitale Mündigkeit fördern. Gerade für benachteiligte Kinder und Jugendliche ist dieser Ansatz wirkungsvoll und strahlt auch in andere Bereiche des Schulgefüges aus. Damit die digitale Lernwerkstatt in der Schule gut funktioniert und angenommen wird, ist die Einbindung von weiteren Personen im Schulbetrieb wichtig: Hausmeister IT-Administration, die Nachbarschaft, Eltern und Familie der Schülerinnen und Schüler. Der MAKESPACE ist ein Raum für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft und soll bedarfsorientiert genutzt werden.