Raumkonzept

Unser MAKESPACE ist nicht nur ein Raum mit Geräten und Werkzeug – er ist vor allem eine Haltung und ein pädagogisches Konzept. Diese Haltung zeigt sich in allem, was mit dem MAKESPACE zu tun hat: Die Nutzung, die pädagogischen Leitlinien der Vermittlung von Inhalten und Theme und auch für die Raumgestaltung. Das im MODELLPROJEKT umgesetzte RAUMKONZEPT in den beiden Lernwerkstätten MAKING WERKSTATT und MEDIENWERKSTATT möchten wir hier vorstellen.

 

Details

Als physischen Raum, in dem Making stattfinden kann, haben wir zwei normale Klassenräume umgebaut, so dass sie unserer Auffassung von PÄDAGOGISCHEM MAKING entsprechen.

Die Gestaltung umfasst die allgemeine Raumstruktur sowie Position und Aufbau der einzelnen GERÄTE-STATIONEN, an denen gelernt wird und Unterrichtsprojekte stattfinden. Diese sind entweder fest installiert oder an einem klar erkennbaren Ort (Box) zusammengestellt und für den schnellen vorbereitenden Aufbau durch die Pädagog*innen oder die Schüler*innen selbst, griffbereit. 

Das MODELLPROJEKT hat gezeigt: Auch bei begrenztem Budget ist es möglich, Räume so zu verändern, dass sie motivierend und einladend als Lernort wirken, Arbeitsprozesse unterstützen und das Mindset des kreativen Making wahrnehmbar machen. Sie signalisieren dem Lernenden damit zugleich: “Das hier ist Eure Arbeitsumgebung, die für Eure Bedarfe und Vorhaben hin angepasst und bereitgestellt wird!“

Bereits eine Neuordnung der vorhandenen Schulmöbel und eine klare Trennung zu anderen Lehr- und Lernmaterial kann viel erreichen. Wir empfehlen; die Räume “auf Null” zu setzen und alle nicht benötigten Materialien, Gegenstände und Möbel aus den Räumen zu verbannen. Auch kaputte Möbel, Schmutz und Überflüssiges kommen raus.

Die Wände werden mit Farbe oder einfacher Tape Art oder einem Pinnboard (z.B: aus Kork) in neue Bereiche des Arbeitens und Visualisierens eingeteilt. Sie sind als wertvolle Präsentationsfläche zu denken und einzubeziehen. 

Neue Möbel und Ordnungshilfen sollten nur mit klarem Fokus angeschafft werden: kindgerecht, einladend, barrierearm sind hier die leitenden Kriterien. Gerade in der Grundschule und mit Blick auf eine vielfältige Nutzung der Werkstätten im MAKESPACE sind höhenverstellbare Tische und Stühle sinnvoll, bzw. die Anschaffung unterschiedlicher Größen.

Ein zentrales Kriterium für einen gut funktionierenden MAKESPACE in der Schule ist ein modulares Grundkonzept. Da ganz verschiedene Gruppen den Raum nutzen werden, ist es wichtig, dass er sich entsprechend der Einheiten und auch situativ für einzelne methodischen Sequenzen schnell verändern lässt. Gut sind Tischmodule, die schnell zu kleineren Teamtischen oder einem großen Redaktionstreffen zusammengestellt werden können. Generell sind Rollmöbel oder Stapelhocker eine guter Weg, um dem MAKESPACE die nötige Flexibilität zu geben. 

UMBAU ALS GEMEINSCHAFTSAKTION

Über die Gestaltung des Innenraums hinaus, braucht der MAKESPACE dagegen nicht viel: im MODELLPROJEKT wurden zwei normale Klassenräume verwandelt: einer, der für Teilungsklassen, AG’s und als Stauraum genutzt wurde und ein, an vielen Schulen üblicher PC-Raum (U-förmige Anordnung zur Wand). Eine kompakte gemeinsame Umbauaktion mit motivierten Kräften kann helfen den MAKESPACE [GRUND]SCHULE in die Tat umzusetzen – Pädago*innen, Eltern und Ehrenamtliche aus der Nachbarschaft, etwa in einer Ferienwoche zusammenzubringen ist auch mit Blick auf Vernetzung, Teambuilding und Identifikation mit der Schule und dem gesamten Vorhaben wertvoll.

er Aufbau eines MAKESPACE mit älteren Schüler*innen ist dann denkbar, wenn sie als Schulaktion unter den üblichen Vorgaben organisiert und beaufsichtigt werden. Sinnvoller ist es jedoch, die Räume in ihrer Grundkonzeption erst fertigzustellen und vor allem mit jüngeren Kindern auch erst dann zu betreten. Gefahrenquellen müssen ausgeschlossen und die Sicherheit auch für Wartung und Betrieb immer an oberster Stelle stehen. Mehr dazu findet sich in unserem SCHUTZKONZEPT, das sich mit Strom, Hygiene und gesundheitsschädliche Substanzen, Verletzungsgefahr durch Werkzeuge, Geräte und Möbel befasst.

SCHUTZ UND SICHERHEIT

Vorkehrungen für ein sicheres Arbeiten im MAKESPACE werden vor allem über die besonderen Methoden in den beiden Lernwerkstätten erreicht:

AMPELSYSTEM ZUR WERKZEUG- UND GERÄTENUTZUNG

MAKESPACE-REGELNGUTE KULTUR UND SICHERE ATMOSPHÄRE SCHAFFEN

STATIONEN-REGELN – SICHER AN MASCHINEN UND GERÄTEN

 

LÖSCHMITTEL

Neben den allgemeinen Brandschutzauflagen in Schule ist es wichtig, auf die geeignete Löschmittel zu achten:
Kohlendioxid (CO2) eignet sich für elektrische Anlagen und löscht völlig rückstandslos. Feuerlöscher sollten in der Nähe von LASERCUTTER 3D-DRUCKER griffbereit stehen. Sie dürfen nicht in kleinen und engen Räumen zum Einsatz kommen (siehe auch DGUV Information 205-034 Einsatz von Kohlendioxidfeuerlöschern in Räumen).